Vent d’hiver (2013)
Vivaldis Winter ist unserer Meinung nach heute die wohlklingende weiße Schneelandschaft an einem sonnigen Wintermorgen. Zahlreiche und wunderbare Aufnahmen bezeugen dies. Genau das gegenteilige Bild meint Vivaldi. Genau diesen strengen Winterwind – vent d’hiver – und die eisige Kälte versuchen wir in unserem Konzert nachzuzeichnen. Dagegen stellen wir Piazzollas Winter, eine Tangokomposition, die den Winter in Buenos Aires nachzeichnet.
Mondonville ist ein vor allem in Deutschland weitgehend unbekannter Komponist des Barock. Ganz beeindruckend klingt sein fortschrittlicher musikalischer Gestus, wenn man bedenkt, dass er die Sonate im Alter von 23 Jahren komponierte.
Neben diesem barocken Pol in unserem Konzert setzen wir neben den lateinamerikanischen Tango und Klassikern der Moderne wie Paul Hindemith eine Welturaufführung Robert Oetomos in das Programm. „Soar“ bedeutet soviel wie schweben oder gleiten – der vortreffliche und versöhnliche Schluss, uns von den Winden Vivaldis in das friedliche Weihnachten tragen zu lassen.
Programm
1. Jean-Joeseph Cassanéa de Mondonville (1711-1772): Sonate in e-Moll für 2 Violinen und Continuo
2. Paul Hindemith (1895-1963): 3 kleine Stücke für 2 Violinen
3. Antonio Lucio Vivaldi (1678-1741): Der Winter (l’inverno) für Solovioline und Streicher, op. 8, RV 297
4. Astor Pantaleón Piazzolla (1921-1992): Invierno Porteño für Solovioline und Streicher, arr. Leonid Desyatnikov
5. Robert Oetomo (*1988): Soar – Concerto No. 1 für Marimbaphon und Streicher (UA)
Robert Oetomo, Marimbaphon
Impronta – Ensemble für neue Musik
Jeanne Vogt, Livia Hermann, Violine
Andreas Luca Beraldo, Cembalo und Gesamtleitung
Konzertdaten
1. Dezember 2013, 19:00, St. Josef, Mannheim (D)
14. Dezember 2013, 19:00, Rotaryclub, Ludwigshafen (D)