Alessio Elia zählt zu den originellsten Komponisten unserer Generation (la Repubblica, Universal Music Publishing, Muzsika, Radio Vaticana, RAI Radio 3, Die Rhein-Neckar-Zeitung). Er erhielt Kompositionsaufträge vor allem von I Solisti del Teatro alla Scala di Milano (Octet) das wurde von Warner Classics im Jahr 2018 unter der Leitung von Andrea Vitello und Universal Music Publishing – EMB auf CD veröffentlicht; Radio Bartók (Orchesterstück Trasparenze) für die ARTRIUM-Reihe des Nationalen Ungarischen Rundfunkorchesters; Alter Ego Ensemble (Altered Memories) für ein Projekt mit Auftragsarbeiten von Peter Eötvös, Toshio Hosokawa, Peter Ablinger, Lukas Ligeti, László Sáry und Howard Skempton; UMZE (Ekpyrotic Suicide) das von Bártok gegründete historische Ensemble; Oggimusica Festival in Lugano (Traces from Nowhere); Wiener Collage mit denSolisten der Wiener Philharmoniker (Outskirts of matter); Festival Nuova Consonanza in Rome (Il Canto segreto, Giovanni Piazza in memoriam), Stuttgart Kammerchor unter der Leitung von Frieder Bernius (Incantesimi di Merseburg) und Celestial keys für Chor und Orchester für das Festival „Ligeti 100“ in Auftrag gegeben.
Seine internationalen Studien führten ihn nach Italien, Ungarn, Norwegen und Deutschland. Er machte sein Abschluss in Komposition bei Giovanni Piazza an der S. Cecilia Academy in Rom mit Aufenthalten an der Chigiana Academy in Siena, dem Internationalen Musikinstitut Darmstadt bei Brian Ferneyhough, Toshio Hosokawa und Georg Friedrich Haas sowie der Liszt Academy in Budapest bei Zoltán Jeney. Einen Postmaster (Zusatzstudium) in Komposition erwarb er an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim bei Sidney Corbett. Wichtig für seine musikalische Ausbildung waren auch häufige Begegnungen mit dem norwegischen Komponisten Lasse Thoresen. Seinen Abschluss erlangte er an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim in der Kompositionsklasse von Sidney Corbett, selbst Schüler Ligetis und seinen Doktortitel an der Universität von Rom „Tor Vergata“ mit einer Dissertation über Ligetis Hamburgisches Konzert. Er war Gastkomponist und –forscher an der Liszt Academy in Budapest, der University of Debrecen, der Kodály Institute in Kecskemét, der Sacher Foundation in Basel und an der Norwegian Academy of Music in Oslo, wo er 2010 auch Dozent für Komposition war.
Seine Musik wird weltweit an wichtigen Orten aufgeführt [Auditorium Parco della Musica di Roma, Festival Menuhin in Oslo, Festival Mahler in Budapest, Accademia Filarmonica Romana, Levinsalen und Lindemansalen in Oslo, Mannheimer Kunstverein, LAC – Lugano Arte e Cultura Auditorium, Studios des ungarischen Nationalradiosenders, Forum Neue Musik – Palais Prinz Carl in Heidelberg, Bartóksaal des Művészetek Palotája (Kunstpalast), Grand Hall of the Liszt Academy, BMC – Budapest Music Center, Auditorium del Parco di Renzo Piano in L’Aquila, Arnold Schoenberg Center Wien, Oggimusica Festival in Lugano, Contemporary Arts Festival Budapest; Yamaha Concert Hall Wien, Festival Nuova Consonanza, Kulturpalast Dresden, etc.]
Elia hat für mehrere Radio- und Fernsehsender Interviews über seine Musik veröffentlicht, u.a.: Bartók Radio (Ungarn), Magyar Televízió und Duna TV, RAI Radio 3 (Italien); Radio Vaticana, Muzsika – die wichtigste ungarische Zeitschrift für klassische Musik, Musica +, RAI Radio 3 Suite, RAI Cultura, sowie für das Budapest Music Centre und die Peter Eötvös Stiftung.
Sein Schaffen als Komponist und Musikforscher führte ihn zu einer Reihe wichtiger Symposien und Konferenzen in verschiedensten Institutionen ganz Europas (u.a. Norwegen, Ungarn, Deutschland, Dänemark, Italien oder Frankreich). Zu den wichtigsten zählen die Cité de la Musique in Paris, das Internationale Musikinstitut in Darmstadt, die Accademia Filarmonica Romana, die Accademia Chigiana in Siena, Canal C2 an der Université de Strasbourg, die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim, die Hungarian Academy of Arts, die Liszt Academy of Music in Budapest, die Norwegian Academy of Music in Oslo, die University of Performing Arts Prague, sowie insbesondere die Internationale Kulturfabrik Kampnagel in Hamburg, wo er 2012 während des Symposiums „Ligeti und die Mikrotonalität“, welches von Ligetis Sekretärin Louise Duchesneau geleitet wurde, referierte. Als außerordentlicher Beitrag des Symposiums galt der Diskurs Paul Griffths’, des ersten Ligeti-Biographen.
Seit 2006 widmen sich Musiker auch ausschließlich seinem Schaffen. So gab es in Budapest, Oslo, Mannheim und Rom mittlerweile zehn seiner Musik gewidmete Konzerte. Als wichtigste Veranstaltungsorte sind hier die Accademia Filarmonica Romana, die Gesellschaft „SHE LIVES“, welche den Komponisten Alessio Elia, Péter Eötvös und Zoltán Jeney jeweils ein Konzert in Rom widmete, der Verdi-Saal des Italienischen Kulturinstituts in Budapest im Rahmen des Festivals „Contemporanea“, welches neben Alessio Elia, den italienischen Komponisten Ivan Fedele und Luciano Berio gewidmet war, sowie die Lindemansalen und die Levinsalen in Oslo.
Seine gegenwärtigen Kompositionen werden von der Stringtheorie, der M-Theorie und der Quantenmechanik inspiriert. Einige seiner Werke befassen sich mit der Integration verschiedener Stimmsysteme in einem Prozess der Entwicklung akustischen Materials, den er „Polysystemismus“ nennt und den er bei vielen Konferenzen präsentiert hat, u. a. bei der Cité de la Musique im Centre de documentation de la musique contemporaine in Paris. Das in diesem Sinne bedeutungsstärkste Werkes sind Beyond Perturbative States, Conifold transition, Traces from Nowhere, Incantesimi di Merseburg und die Orchesterstücke Rejtett dimenziók (Versteckte Dimensionen), Implicate Inklings (Klarinettenkonzert) und Trasparenze.
Artikel und Essays zum Polysystemismus wurden im deutschen Bockel-Verlag, der Université de Strasbourg und der Ungarischen Akademie der Künste sowie in einer Masterarbeit am Konservatorium der italienischen Schweiz in Lugano veröffentlicht.
Er wurde mit vielen Preisen ausgezeichnet. Darunter im September 2013 gewann er den ersten Preis für sein Orchesterstück Rejtett dimenziók(Versteckte Dimensionen) beim Wettbewerb der International UMZF 2013 unter der Jury-Leitung von Péter Eötvös. 2005 erhielt er auch den Merit Award von Chigiana Academy für das Stück Luminescences.
Elias Musik wird von UE – Universal Edition, Universal Music Publishing – Editio Musica Budapest und Edition Impronta veröffentlicht.
Er ist 1979 in Rom geboren und hat in verschiedensten europäischen Städten gewohnt (Budapest, Oslo, Odense, Debrecen, Berlin). Er lebt in Budapest und Rom.